Hilfe im Leben

Chancen für junge Menschen – ein berührender Blick hinter die Kulissen

Am 9. Mai fand im Diana-Hort eine ganz besondere Veranstaltung statt. Spenderinnen und Spender des Fachbereichs „Chancen für junge Menschen“ konnten einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Kai Stähler, Vorstandsvorsitzender der Stadtmission Nürnberg, begrüßte die Interessierten in der Nürnberger Südstadt, im Stadtteil Gibitzenhof. Dort sind überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund zuhause. Nicht wenige sind auf Sozialleistungen angewiesen, sind arm oder von Armut bedroht; insbesondere Familien. Und genau da, wo Ressourcen fehlen, setzt die Arbeit der Stadtmission an. „Wir kümmern uns um Kinder, denen wir in unseren Kitas, in unseren Wohngruppen oder heilpädagogischen Tagesstätten einen guten Start ins Leben ermöglichen wollen. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – wie hier im Diana-Hort – macht einen großen Teil unserer Angebote aus.“ so Stähler. Gleichzeitig bedankte er sich bei den Unterstützerinnen und Unterstützern: „Im Namen der Stadtmission danke ich Ihnen sehr für Ihr Engagement. Ihr Beitrag hilft uns, Lücken zu schließen, Projekte lebendig zu halten und Angebote wie den Diana-Hort für Kinder weiterzuentwickeln.“

Im Folgenden erfuhren die Anwesenden mehr über die Arbeit des Bereichs „Chancen für junge Menschen“ durch Leiterin Gesa Hocheder. Sie stellte die verschiedenen dazugehörenden Projekte und Einrichtungen vor: Wie die Spiel- und Lernstube Lobsinger in St. Johannis, die Schulförderkurse im Südstadtforum und die Angebote des Diana-Horts (zum Beispiel die intensive Hausaufgabenbetreuung 1000+1 Stunde).

Bevor Einrichtungsleiter Simon Gani über seine tägliche Arbeit im Diana-Hort erzählte, gab es eine Überraschung. Gemeinsam mit der pädagogischen Fachkraft Kenny hatten die Kinder ein eigenes Lied geschrieben und choreographiert. Dieses gaben sie dort zum ersten Mal vor Publikum zum Besten. Die anfängliche Nervosität war schnell überwunden und die Kinder hatten sichtlich Spaß am Singen und Tanzen.

Der Applaus der Zuschauer*innen war für die Kinder etwas ganz Besonderes, erzählte Simon Gani. Eine Anerkennung für ihre harte Arbeit. Denn sie wachsen unter schwierigen Bedingungen auf, sind sozial benachteiligt und von Armut betroffen. Der Platz zu Hause ist begrenzt, häufig müssen sich mehrere Geschwisterkinder ein Zimmer teilen, einen ruhigen Ort für die Hausaufgaben gibt es oft nicht. Die Eltern arbeiten im Schichtdienst oder im Niedriglohnbereich und können bei Fragen zum Schulstoff nicht unterstützen. Lesen und schreiben üben oder die täglichen Hausaufgaben werden für die Kinder zur echten Herausforderung. Deswegen sind die Angebote (Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, Bewegung) im Diana-Hort so wichtig für die Entwicklung und Bildung der Kinder. Auch für die Familien sind die Mitarbeitenden des Diana-Horts da: Als Ansprechpartner*innen bei Problemen oder bei der Vermittlung weiterer Hilfsangebote. Es ist eine herausfordernde Arbeit, die sie immer wieder an ihre Grenzen bringt. Deswegen ist es umso schöner, berichtete Gani, wenn erlebnisreiche Ausflüge auf dem Programm stehen oder gemeinsam besondere Projekte umgesetzt werden. Ein solches Beispiel ist das „Diana-Hofgärtchen“. Die Kinder haben gemeinsam mit den Mitarbeitenden, Eltern und den Bewohner*innen der Wohnanlage Diana eigene Hochbeete gebaut und angepflanzt. Bis heute bringen sich alle Beteiligten aktiv ein und übernehmen zum Beispiel das Gießen, wenn der Hort geschlossen hat.

Nach diesem berührenden Einblick und einer kurzen Stärkung stand noch eine Führung durch die Räumlichkeiten auf dem Programm. Die zwei Gruppen wurden von absoluten Experten geleitet: Ivan und Damjan. Die beiden Jungs besuchen seit einigen Jahren den Hort und konnten den Interessierten fachkundig über die verschiedenen Gruppenräume und Aktivitäten berichten. Dies, wie das Spender*innentreffen insgesamt, kam bei den interessierten Gästen gut an: „Es ist doch etwas ganz anders, die Arbeit mit den Kindern direkt vor Ort zu erleben und zu sehen!“, so die einhellige Rückmeldung.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern für das große Interesse und die (teilweise) jahrelange Unterstützung von „Chancen für junge Menschen“.

 

Wenn auch Sie Chancen für junge Menschen unterstützen möchten, dann können Sie das hier

Weitere Informationen zum aktuellen Spendenaufruf.

Vielen Dank!