3.000 € für Familienseminare des Arbeitskreises Resozialisierung

Rotary Club Nürnberg-Neumarkt unterstützt Resozialisierung Strafgefangener

"Die Rotarier sind eine Vereinigung von Männern und Frauen, die sich - unabhängig von politischen und religiösen Richtungen - unter dem Motto »Service above Self« – Selbstlos dienen – in Clubs zusammengefunden haben. Frieden, Völkerverständigung und die Schaffung menschenwürdiger Lebensbedingungen überall auf der Welt sind unsere Hauptziele", so beschreibt Norbert Hiltner, Präsident Rotary-Club Neumarkt, den Zweck dieses weltweit größten und ältesten Service-Clubs. Neben weltweiten Rotary-Aktionen wie z.B. »PolioPlus«-Programm zur Bekämpfung der Kinderlähmung, engagieren sich die 76 Mitglieder des Rotary Club Nürnberg-Neumarkt vor allem in der Region. "Wir sehen hier bei uns genügend soziale und künstlerische Projekte, die wir gerne unterstützen", so Hiltner.

"Unser Club hat in den vergangenen 12 Jahren ca. € 600.000 in gemeinnützige Projekte investiert", berichtet Frank Knöchel, Vorstand Gemeindienste beim Rotary Club Nürnberg-Neumarkt. "Seit 1995 unterstützen wir dabei den Arbeitskreis Resozialisierung der Stadtmission Nürnberg. Besonders das Projekt der Familienseminare als Maßnahme zur Resozialisierung von Strafgefangenen findet dabei unsere Zustimmung. Wir unterstützen es in diesem Jahr mit € 3.000."

Über die »Finanzspritze« freut sich besonders Friedrich Leinberger, Leiter des Arbeitskreises Resozialisierung: "Die Familienseminare werden zwar zum Großteil durch den Freistaat Bayern, die Evangelische Landeskirche und dem Diakonischen Werk Bayern sowie dem Bayerischen Gefangenenfürsorgeverein finanziert, aber wir steuern jährlich 18.000 € aus Eigenmitteln dazu. Da ist die Zuwendung der Rotarier natürlich hoch willkommen."

Info Familienseminar

Um Strafgefangenen und ihren Angehörigen zu helfen, gibt es seit 1977 in Bayern sogenannte Familienseminare. Die Seminare geben den Familien in ihrer schwierigen Situation Gelegenheit, sich für einen begrenzten Zeitraum wieder als Familie zu erleben und eine Perspektive für die Zeit nach der Haft zu entwickeln. Ursprünglich von der Evangelischen Landeskirche und dem Diakonischen Werk Bayern initiiert, sind die Seminare seit 16 Jahren in der Trägerschaft der Stadtmission Nürnberg.

Jährlich nehmen bis zu 15 Gefangene mit ihren Familien an dem zehntägigen Seminar teil. Seit 1977 waren es insgesamt 475 Familien. Voraussetzungen hierfür sind u.a., dass die Gefangenen bereits gewisse Hafterleichterungen genießen und ihre Reststrafe nur noch maximal 18 Monate beträgt.

Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg