Nach Brand und Totalräumung: allerhand-Sozialläden brauchen Spenden

Seit Montag, 18. Februar, sind allerhand-Läden und -Lager wieder in Betrieb.

NÜRNBERG.   Ein in Brand gesteckter Baucontainer sorgte zum Jahreswechsel dafür, dass das komplette Inventar und die gesammelten Kleiderspenden eines Jahres im allerhand-Hauptlager vernichtet werden mussten. 1 400 Kartons mit Jacken, Schuhen und Oberbekleidung wurden im Januar entsorgt, weil sie mit einem schmierigen Film von Asche überzogen waren. Man habe in der allerhand-Lager- und Sortierhalle an der Nimrodstraße die »komplette Infrastruktur bis zum letzten Stift verloren«, sagt Einrichtungsleiter Marco Lindner. Eine Schließung der allerhand-Läden bis zum 18. Februar war die Folge. Nach Renovierung ist allerhand nun aber wieder betriebsfähig und kann neue Spenden annehmen. »Wir fangen nochmal an.« 

Riesiger Spendenbedarf

Zum Saisonwechsel müssen jetzt vier allerhand-Filialen mit passender Second-Hand-Ware bestückt werden. Nach Vernichtung aller Altbestände ist die Stadtmission dabei dringend auf neue Sachspenden, insbesondere Frühlings- und Sommerbekleidung, angewiesen, damit der Betrieb der Second-Hand-Läden für einkommensarme Nürnbergerinnen und Nürnberger aufrecht erhalten werden kann. 90% der allerhand-Besucher*innen seien Stammkunden*innen, erklärt Marco Lindner. »Sie kommen regelmäßig vorbei und schauen, ob es etwas Neues gibt.« Es sei jetzt eine enorme Herausforderung die Läden mit guter, aktueller Ware zu bestücken und darüber hinaus sicherzustellen, dass die Kunden auch weiterhin Auswahl hätten. »Wir wollen ja auch Menschen mit wenig Geld ein schönes Einkaufserlebnis bereiten«, meint Lindner. Spenden können direkt im Lager in der Nimrodstraße 10, im allerhand-Geschäft in Nürnberg-Langwasser (Watzmannstraße 3) oder im Altkleider-Container in der Pirckheimerstr. 16a abgegeben werden.

 

 

Faire Arbeit für Benachteiligte

Nicht nur die Versorgung mittelloser Nürnbergerinnen und Nürnberger mit guter Second-Hand-Ware hat sich allerhand zum Auftrag gemacht. In Lager und Läden arbeiten 40 in der Regel langzeitarbeitslose Menschen, die in regulären Betrieben keine Chance mehr bekommen. Sie werden bei ihrer Arbeit pädagogisch betreut und auf Anschlussbeschäftigungen vorbereitet. Zumindest einige dieser bisher von den Jobcentern geförderten Arbeitsplätze möchte allerhand in reguläre Anstellungen umwandeln. »Unser Ziel ist es, echte Arbeit zu schaffen, die benachteiligten Menschen Erwerb und Wertschätzung ermöglicht«, erklärt allerhand-Chef Lindner. Ob das gelingt, hängt auch davon ab, ob die allerhand-Filialen längerfristig ausreichend Erlöse erwirtschaften. Besserverdiener können allerhand dabei unterstützen: Sie bezahlen für Second-Hand-Produkte, die Einkommensarme in den Läden sehr günstig einkaufen, einen etwas höheren, fairen Preis.

 

Die allerhand-Läden feiern 2019 ihr 10. Jubiläum. Neben dem Lager- und Sortierbetrieb in der Nimrodstraße betreibt die Stadtmission Nürnberg vier allerhand-Gebrauchtwarengeschäfte in den südlichen Stadtgebieten Nürnbergs:

 

allerhand-Gebrauchtwarenladen Gibitzenhof:
Dianastraße 46
90441 Nürnberg
Öffnungszeiten: freitags: 10:30 - 16:00 Uhr

allerhand-Gebrauchtwarenladen Steinbühl:
Wiesenstraße 84
90459 Nürnberg
Öffnungszeiten: dienstags, donnerstags und freitags: 10:30 Uhr - 16.00 Uhr

allerhand-Gebrauchtwarenladen Langwasser mit Spendenannahme:
Watzmannstraße 3
90471 Nürnberg
Öffnungszeiten:dienstags - donnerstags: 10:30 Uhr - 16.00 Uhr

allerhand-Gebrauchtwarenladen für Haushaltswaren St. Leonhard:
Rothenburger Straße 168 
90439 Nürnberg
Öffnungszeiten: mittwochs: 12:00 Uhr - 16.00 Uhr

Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg