Die Entwicklung des neuen Stadtteils Lichtenreuth im Nürnberger Süden, wo bis 2030 6.000 Menschen wohnen sollen, läuft schleppend: Zwischen der Stadt Nürnberg, den beteiligten Bauträgern und Trägern der Freien Wohlfahrt gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Abstimmungslücken. Auch Vermietung und Vermarktung der Häuser verzögern sich (weiter). Der erste fertiggestellte Bauabschnitt, die »Lange Zeile«, umfasst nun ausschließlich sozialgebundenen Wohnraum sowie Gewerbeeinheiten. Mieter*innen werden wohl frühestens Ende dieses Jahres einziehen - bis auf weiteres bleiben sie ohne soziale Infrastruktur.
Seit April 2024 kümmert sich aber bereits die evangelische Pfarrerin Julia Popp mit einer halben Projektpfarrstelle um die Entwicklung des sozialen Miteinanders in Lichtenreuth. Aktuell vernetzt sie dafür die ökumenischen, sozialen und kulturellen Institutionen in der Nachbarschaft. Aktuelles zu ihrer Arbeit ist online nachzulesen auf www.lichtenreuthgemeinsam.de
Welche sozialen Einrichtungen sollen ab 2025 in der "Langen Zeile" einziehen?
Im Haus 1 will die Stadtmission Nürnberg 2025 mit dem »JUMP-Selbstständigkeitstraining« starten. In den WGs sollen dann junge Leute leben, die stationären Wohngruppen der Jugendhilfe entwachsen sind, und für eine Übergangszeit auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit pädagogisch begleitet werden. Allerdings steht dieses Vorhaben noch wegen formaler Hürden unter Vorbehalt, da für das barrierefreie Wohngebäude ursprünglich eine andere Nutzung vorgesehen war.
Für vier weitere Stockwerke im Haus 1, allesamt bestehend aus barrierefreien 4-Zimmer-Wohnungen, werden nach wie vor gemeinnützige Nutzer*innen gesucht ebenso wie für das Haus 5, in dem 280qm Gewerbefläche zur Vermietung stehen. Ansprechpartner für Mietinteressenten ist Gernot Jungbauer der Schultheiß Projektentwicklung AG | Telefon : 0911 93425-130 | gj@schultheiss-projekt.de
Die Stadt Nürnberg wiederum will – Stand heute – zeitnah einen Jugendtreff im Quartier einrichten. Wo aber laufen die Fäden im Sprengel zusammen? Dafür versucht die Stadtmission Nürnberg derzeit Fördermittel für ein*e Quartiersmanager*in einzuwerben: Anvisiert ist eine Stelle mit 30-40 Wochenstunden, die 2025 besetzt werden soll, sofern deren Finanzierung gesichert ist.