Was bedeutet arm sein?
Armut bedeutet für viele Menschen viel mehr als Geldnot: Armut isoliert sie. Armut verschlechtert ihre Aufstiegschancen. Armut zehrt sie psychisch und körperlich aus. Diesen Kreislauf durchbrechen verschiedene Angebote des Verbundes Stadtmission Nürnberg / Diakonie Erlangen. Die Stiftung HILFE IM LEBEN finanziert regelmäßig innovative Projekte, die die Dienste von Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen ergänzen.
„Bei den Hilfen für Menschen in Wohnungsnot, da haben mich die Leute wieder wie einen Menschen angeschaut und nicht wie einen gestrandeten Penner. Da habe ich Hilfe annehmen können, eine Wohnung bekommen und gemerkt: Es gibt immer ein Türchen – und ich geh da durch.“
Roland T. (53)
Mit Kunst auf andere Gedanken kommen
Die Hilfen für Menschen in Wohnungsnot unterstützen wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen bei der Wohnungssuche, Behördengängen und der Alltagsgestaltung.
Unter dem Motto „Ich habe einen Platz gefunden“ konnten Männer und Frauen ausrangierte Stühle mit Lacken, Stoffen, Schablonen und Folien neu gestalten. Die Künstler*innen konnten sich so auf eine neue Weise ausdrücken, auf andere Gedanken kommen und stolz auf ihr Werk sein.
Verkaufsschulung für die allerhand-Gebrauchtwarenläden
In den allerhand-Gebrauchtwarenläden können mittellose Nürnberger*innen sehr günstig Second-Hand-Ware wie Mode, Möbel und Elektrogeräte einkaufen. Verkauf und Lager der Waren organisieren Menschen, die auf dem regulären Arbeitsmarkt keine Chance mehr bekommen.
Um die Kundschaft gut beraten zu können, erhielten die Mitarbeitenden im Verkauf eine Fortbildung in Verkaufspsychologie und in modischen Stilfragen. So fühlen sie sich bei Ihrer Arbeit in den allerhand-Läden sicherer und erweitern ihr persönliches Berufsprofil für den regulären Arbeitsmarkt.
