NÜRNBERG. Seit 2016 ist die gemeinnützige Stiftung des 2010 verstorbenen Fürther Unternehmers und NORMA-Gründers Manfred Roth großzügige Unterstützerin der Stadtmission Nürnberg. Nun spendete die Manfred-Roth-Stiftung erneut 10 000 EUR für die Telefonseelsorge sowie 10 000 EUR für die sozialen Dienste der Stadtmission Nürnberg, bei denen mittellose Menschen Hilfe finden.
Arbeit der TelefonSeelsorge besonders gewürdigt
Etwa 80 Ehrenamtliche engagieren sich derzeit in der Nürnberger TelefonSeelsorge, die die älteste Stelle ihrer Art in ganz Bayern ist. Im Schichtsystem besetzen sie das Hilfetelefon 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. Etwa 17 000 Gespräche jährlich führt das ehrenamtliche Team, einen Großteil davon in den Nachtstunden. Immer häufiger leisteten die ehrenamtlichen Seelsorger*innen dabei auch psychisch erkrankten Menschen Beistand, bei denen Vertrauensbeziehungen in Familie oder Freundeskreis zerbrochen seien, sagt Leiterin Birgit Dier. Mit der jüngsten Spende der Manfred-Roth-Stiftung kann jetzt eine große Fortbildung mit dem Titel »Erinnerung, die frei macht« finanziert werden, an der 60 Mitarbeitende teilnehmen werden. Dazu erklärt Pfarrerin Birgit Dier: »Menschen, die bei uns anrufen, blicken oft sehr, sehr unversöhnlich auf ihr Leben.« Dier ist es wichtig, dass ihre ehrenamtlichen Seelsorger*innen dem gut begegnen können.
Diese anstehende Fortbildung ist nur ein Teil des Ausbildungs- und Supervisionsprogrammes, mit dem die ehrenamtlichen Seelsorger*innen kontinuierlich für ihre Telefongespräche geschult werden. »Unser Team braucht dieses Fundament, um den komplexen Gesprächs- und Krisensituationen gewachsen zu sein«, meint Dier. Das kostet Geld, das u.a. die Manfred-Roth-Stiftung nun schon wiederholt bereitgestellt hat. Die Telefonseelsorge habe der Fürther Unternehmer Manfred Roth explizit in seinem Stiftungswillen erwähnt, sagt Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Polster. »Es war ihm ein Anliegen, Menschen in Not Hilfe zu leisten.« Polster war lange und eng mit Manfred Roth befreundet.
Unterstützung auch für »Erste Hilfe gegen Armut«
Not lindern kann die Stadtmission zudem mit weiteren 10 000 EUR, die die Stiftung des NORMA-Gründers für die Armutshilfe der Stadtmission Nürnberg ausschüttet. In Einrichtungen wie der KASA (Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit), der Ökumenischen Wärmestube oder in den Chancenprogrammen für junge Menschen können die Mitarbeitenden der Stadtmission damit Menschen in Krisen und finanziellen Engpässen helfen – zum Beispiel, wenn das Geld für die Wohnungskaution oder die Schulausstattung der Kinder fehlt. »Wir sind unheimlich dankbar für diese Spendengelder – nicht zuletzt weil reguläre Kostenträger und Zuschussgeber ihre Mittel zunehmend kürzen«, kommentiert Stadtmissions-Vorstand Matthias Ewelt bei der Spendenübergabe.
Die Manfred-Roth-Stiftung gehört zu den regelmäßigen Großspender*innen der Stadtmission Nürnberg. »Die Mittel der Stiftung für wohltätige Zwecke stammen aus den Unternehmensgewinnen, die die NORMA-Angestellten jedes Jahr erarbeiten«, betont Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Polster. Diese Gelder kommen vornehmlich regionalen Initiativen und Einrichtungen aus dem sozialen und wissenschaftlichen Sektor zu Gute.
Ehrenamtliche gesucht
Wer sich in der TelefonSeelsorge der Stadtmission engagieren will oder einfach mehr über dieses Ehrenamt erfahren möchte, kann jederzeit Kontakt zu Leiterin Birgit Dier aufnehmen. Das Team braucht Sie.
birgit.dier@stadtmission-nuerberg.de
T. (0911) 35 05 - 132