Deutsche Fernsehlotterie fördert »allerhand« mit 69.000 Euro

Der Gebrauchtwarenladen "Allerhand" hat gleich doppelt Grund zur Freude. Zur Eröffnung des neuen Standorts in der Rothenburger Straße 156 überbrachte die Deutsche Fernsehlotterie einen Scheck über 69.000 Euro. Die Fernsehlotterie will damit die gesellschaftliche Teilhabe von armutsgefährdeten Menschen in Nürnberg unterstützen.

Eine großzügige Förderung zur Eröffnung: Felix Kalbe (2. v. li.), Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie, überbrachte zur Eröffnung des Gebrauchtwarenladens »allerhand« der Stadtmission Nürnberg in der Rothenburger Straße einen Scheck über 69.000 Euro. Einrichtungsleiterin Petra Homburg (Mitte mit Brille) und Björn Bracher, der für »allerhand« zuständige Bereichsleiter bei der Stadtmission Nürnberg, freuten sich gemeinsam mit dem »allerhand«-Team.

NÜRNBERG.    Der Gebrauchtwaren-Laden »allerhand« der Stadtmission Nürnberg hat einen neuen Standort: Ab sofort können Menschen mit geringem Einkommen, aber auch Normalverdiener*innen, in den frischbezogenen Räumen in der Rothenburger Straße 156 gut erhaltene Kleidung, Haushaltswaren oder Schuhe kaufen. Die Stadtmission Nürnberg hatte bei der Eröffnung gleich doppelt Grund zur Freude: Die Deutsche Fernsehlotterie überbrachte einen Scheck über 69.000 Euro. Damit unterstützt sie die Arbeit mit Menschen, die aus dem ersten Arbeitsmarkt herausgefallen sind. Sie erhalten im Sozialkaufhaus »allerhand« eine neue Chance auf Beschäftigung und Integration.

»Der neue Standort ist ein Glücksfall«, schwärmt Einrichtungsleiterin Petra Homburg: 200 Quadratmeter Verkaufsfläche, dazu ein geräumiges Lager und ein großer Keller für gespendete Waren, eine verkehrsgünstige Lage mit Haltebuchten vor der Türe zum leichten Ausladen von Spenden, zählt sie auf. Die Vorteile gegenüber der aufgegebenen Adresse in der Dianastraße liegen auf der Hand, zumal die Miete für den alten (Lager-)Standort am Ende kaum mehr bezahlbar war. »Wir erwirtschaften schließlich keinen Gewinn. Unser Ziel ist, kostendeckend zu arbeiten. Wir sind froh, jetzt hier zu sein«, sagt Petra Homburg strahlend.

Doppelt Grund zur Freude: Ein Scheck zum Umzug

Die Leiterin hat gleich doppelt Grund zur Freude. Zur Eröffnung des neuen Standorts in der Rothenburger Straße 156 überbrachte die Deutsche Fernsehlotterie einen Scheck über 69.000 Euro. Die Fernsehlotterie will damit die gesellschaftliche Teilhabe von armutsgefährdeten Menschen in Nürnberg unterstützen.  »Nur dank unserer Mitspielerinnen und Mitspieler und des damit verbundenen Vertrauens in unsere Soziallotterie können wir hier in Nürnberg helfen. Mit dieser Förderung tragen wir einen Teil dazu bei, Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, einen finanziellen Freiraum im Alltag zu ermöglichen. Gerade in der bevorstehenden Weihnachtszeit eine wichtige Hilfe für sozial schwache Haushalte«, so Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie.

»Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Deutschen Fernsehlotterie für diese großzügige Unterstützung«, so Björn Bracher, der für »allerhand« zuständige Bereichsleiter bei der Stadtmission Nürnberg. »Das gibt unserer Arbeit einen Schub.« Ein Teil der Fördersumme fließt denn auch in die Ausstattung des Sozialkaufhauses. Was Einrichtungsleiterin Homburg besonders freut: Endlich kann sich das Team von »allerhand« ein Auto und ein E-Lastenfahrrad leisten, um gut erhaltene Kleidung und Schuhe, Haushaltswaren wie Geschirr, Handtücher, Deko-Artikel, Gesellschaftsspiele oder Kinderspielzeug bei Spendern*innen abholen zu können.

Hilfe für Menschen mit schmalem Geldbeutel und für Langzeitarbeitslose

Die Stadtmission Nürnberg hilft mit »allerhand« gleich mehrfach: Einerseits können hier Menschen mit schmalem Geldbeutel gegen Vorlage des Nürnberg-Passes oder eines entsprechenden Einkommensnachweises sehr günstig Kleidung, Wäsche, Schuhe oder Haushaltsartikel oder auch Spielsachen für ihre Kinder kaufen. Aber auch Normalverdiener*innen sind willkommene Kunden*innen, sie zahlen aber mehr. Andererseits hilft das Team von »allerhand« Menschen, die aufgrund von Langzeitarbeitslosigkeit, chronischen Erkrankungen oder psychischen Problemen kaum eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt haben.

15 Männer und Frauen bekommen aktuell bei »allerhand« die Möglichkeit, mit Hilfe von Sozialpädagogen*innen (beruflich) wieder Fuß zu fassen. »Das Ziel ist, die Menschen wieder näher an den Arbeitsmarkt heranzuführen, sie dabei zu unterstützen und zu begleiten«, sagt Homburg. »Wir arbeiten dabei gut mit dem Jobcenter zusammen, das diese Maßnahmen fördert.«

Manchmal gelingt die Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt

Manchmal kann Petra Homburg Klienten*innen sogar in den ersten Arbeitsmarkt verabschieden – so wie zum Beispiel die Dame, die nach dem Tod ihres Partners in eine Depression und mangels eigenem Einkommen gleich in »Hartz IV« gerutscht war. Sie hat sich langsam wieder aufgerappelt, sie hat die Trauer verarbeitet und eine Anstellung gefunden. Oder wie die Klientin mit Migrationshintergrund, die jahrelang unter ihrer Arbeitslosigkeit gelitten hat. Sie hat sich im »allerhand« stabilisiert und am Ende nach einer vom Jobcenter finanzierten Fortbildung eine Festanstellung gefunden.

Sozialkaufhaus allerhand – Lager mit Spendenannahme
Rothenburger Straße 156, 90439 Nürnberg
Das Lager ist montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 11:30 Uhr für die Spendenannahme geöffnet. Spenden sind herzlich willkommen.

Daneben gibt es noch eine Verkaufsfiliale in der Wiesenstraße 84 in der Nürnberger Südstadt.

Zur Pressemeldung (PDF)

Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg