Nachhaltige, naturnahe Suchttherapie: Haus Martinsruh braucht Spenden

In einem ehemaligen Bauernhof in Gräfenberg betreibt die Stadtmission Nürnberg eine sozialtherapeutische Facheinrichtung für chronisch suchtkranke Menschen. Die umliegende Natur und mit ihr verbundene Arbeit im Gelände entfaltet dort enorme therapeutische Wirkung. Deshalb sammelt die Stadtmission in diesem Sommer für den Ausbau und Erhalt dieser grünen Oase.

In dem ehemaligen Bauernhof Haus Martinsruh in Gräfenberg führt die Stadtmission Nürnberg seit 30 Jahren eine Rehaeeinrichtung für langjährig suchtkranke Menschen.

33 Bewohner*innen leben im Haus Martinsruh, einem ehemaligen Bauernhof am Kasberg bei Gräfenberg, mitten in der fränkischen Schweiz. Die meisten von ihnen waren bis zu ihrem Einzug abhängig von Alkohol. Jahre, zum Teil jahrzehntelang war die Sucht Taktgeber in ihrem Leben. Viele leiden an entsprechenden psychischen und organischen Folgeerkrankungen.

Natur als Heilquelle

Trotzdem hat für die Bewohner*innen in Martinsruh ein neues Kapitel begonnen: Nach erfolgreicher Entgiftung, leben sie hier abstinent und erarbeiten sich schrittweise alle alltagspraktischen und sozialen Voraussetzungen, um wieder selbstverantwortlich und suchtmittelfrei durchs Leben zu kommen. Dieser Rehaprozess dauert in der Regel mehrere Jahre. Ein multiprofessionelles Team aus Sozial- und Ergotherapeuten*innen, Pflege- und Hauswirtschaftskräften schafft ihnen den dafür nötigen Rahmen.

Das umliegende Gartengelände im Haus Martinsruh spielt dabei eine zentrale Rolle: Denn die Bewohner*innen kümmern sich gemeinsam mit den Mitarbeitenden um die Pflege des riesigen Grüngeländes und nutzen ihre selbstgeschaffene Oase als Erholungs- und Begegnungsort. Der 56-jähirge Stefan L. hat so an sein früheres Leben anknüpfen können: »Früher habe ich es geliebt, Zeit in meinem eigenen Garten zu verbringen. Irgendwann drehte sich alles nur noch um den Alkohol. Ich habe mich selbst und meinen Garten immer mehr vernachlässigt. Jetzt hilft mir die Gartenarbeit, körperlich wieder fitter zu werden. Es macht mir Spaß, Obst und Gemüse anzupflanzen und anschließend zu verwerten. So habe ich auch meine Leidenschaft zum Kochen entdeckt.« Seit zwei Jahren kommt Stefan L. bereits ohne Suchtmittel aus. Die Sozialpädagogin Katharina Haas stellt seine Erfahrung in einen größeren Kontext: »Die Menschen wissen seit Jahrhunderten um die heilsame Wirkung der Natur. Wir holen sie deshalb in den therapeutischen Alltag. Unser Garten ist ein Aushängeschild unserer Einrichtung.«

Spenden für den Gartenerhalt

Ein Garten- und Landwirtschaftsgelände wie das in Martinsruh kostet neben Zeit und Arbeit, aber auch Geld. Wege müssen regelmäßig ausgebessert werden, Gartengeräte finanziert und Pflanzengut angeschafft. Dabei entstehen Kosten, die nur durch Spenden- und Fördermittel gedeckt werden können. Ganz aktuell stehen unter anderem folgende Erneuerungen an: Ein befestigter Weg soll Bewohner*innen das Spazieren ermöglichen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, der Teich muss auf Vordermann gebracht werden, ein Barfußpfad und ein Hühnerstall sollen im Gelände ergänzt werden. Für diese Vorhaben ebenso wie den dauerhaften Unterhalt der grünen Oase Martinsruh bittet die Stadtmission Nürnberg um Spenden. Sozialpädagogin Haas: »All diese Landschaftsprojekte bedeuten unseren Bewohnern viel. Sie entwickeln damit ihr eigenes Lebensumfeld und sehen jeden Tag die Früchte ihrer Arbeit.«

Spendenkonto:

Stadtmission Nürnberg e.V.
IBAN: DE71 5206 0410 1002 5075 01
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG
Stichwort: Grüne Oase

 

Die Stadtmission Nürnberg ist ein fachkundiger und etablierter Träger diverser stationärer und ambulanter Suchthilfeeinrichtungen in der Metropolregion Nürnberg. 2022 wird die sozialtherapeutische, stationäre Facheinrichtung Haus Martinruh in Gräfenberg 30 Jahre alt.

Weitere Infos zur Spendenkampagne sowie Ansprechpersonen finden Sie hier.

 

 

    Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg